11. November 2024
7. bis 10. November - National Convention & Exhibition Center, Shanghai
Shanghai hat mehrere Messezentren, was die Stadt mit 25 Millionen Einwohnern zum wichtigsten Messestandort Chinas macht. Das futuristische National Convention & Exhibition Center liegt unweit des Hochgeschwindigkeitsbahnhofs, von dem aus in weniger als einer Stunde ein Einzugsgebiet von 100 Millionen Einwohnern angebunden ist. Morgens zur Messe und abends zurück - kein Problem. Dieser Chinaspeed ist einzigartig. Gleichzeitig ist Shanghai eine internationale und offene Stadt, die ohne Visum aus immer mehr Ländern, auch aus Deutschland, erreicht werden kann.
Am 5. November wurde die 7. Internationale Importmesse Chinas (CIIE), die bis 10. November ging, und nicht nur das Fachpublikum begeisterte, eröffnet. 3.496 Aussteller aus 129 Ländern und Regionen nahmen teil. Mit 297 Fortune-Global-500-Unternehmen und Branchenführern, die an der Veranstaltung teilnehmen, wurde ebenfalls ein neuer Rekord aufgestellt. Der Umsatz der auf der Messe vereinbarten Geschäfte beläuft sich auf 80,01 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Mehr als 400 neue Produkte, neue Technologien und Dienstleistungen wurden auf der Messe vorgestellt, was Experten zufolge ein deutliches Zeichen für das Vertrauen globaler Unternehmen in den chinesischen Markt und ihr Engagement für die weitere Entwicklung in China trotz der schleppenden Erholung der Weltwirtschaft ist. Chinas Inlandsprodukt und damit sein Markt wächst weiter kräftig. Während dies im Jahr 2000 etwa 100 Milliarden Euro betrug, lag das Wachstum 2023 bei über 900 Milliarden US-Dollar.
Die Geopolitik führt dazu, dass europäische Unternehmen ihre Investitionen in China ausweiten, um den Markt zu beliefern und von der technologischen Dynamik Chinas zu profitieren. Ihre Direktinvestitionen in China haben in jüngster Zeit stark zugenommen. Vom ersten Quartal 2023 bis zum zweiten Quartal 2024 stiegen sie auf 3,8 Milliarden Dollar, das war der zweithöchste Stand im abgelaufenen Jahrzehnt, so die US-Denkfabrik Rhodium Group.
CIIC ist Anker der Stabilität in einer unsicheren Welt
Dieses Jahr ist die Messe so wichtig wie nie. Während der 5. und der 6. November in den USA und in Deutschland die Rückkehr Donald Trumps bzw. das Ende der Ampelregierung markierten, wurde die siebte Ausgabe der China International Import Expo eröffnet. Anders ausgedrückt: Während im Westen die Unsicherheit ein neues Niveau erreicht, trägt China zur Förderung internationaler Kooperation und zur Stabilität auf der Welt bei, so china.org.cn.
Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang hielt bei der Eröffnungsfeier der 7. CIIE und des Internationalen Hongqiao-Wirtschaftsforums eine Grundsatzrede. Die Importmesse macht China zu einem der wenigen Stabilitätsanker der globalen Wirtschaftswelt. Die Importmesse, die die Öffnung nach außen und das globale Miteinander so sehr betont wie kaum eine andere Messe, kommt deshalb genau zur richtigen Zeit. Sie kann in den schwierigen Zeiten zumindest ein Zeichen setzen – für Öffnung statt Protektionismus und für Miteinander statt Gegeneinander. Vor diesem Hintergrund sei es umso wichtiger, die Öffnung aufrechtzuerhalten, zu erweitern und zu verbessern. „Nur so ist man in der Lage, dauerhaften Frieden, Stabilität, Entwicklung und Wohlstand zu fördern,“ so Li.
Die CIIE ist auch Kontaktbörse für Investoren und Vertreter der chinesischen Politik. In Krisenzeiten ist das besonders wichtig – auch für westliche Firmen wie Volkswagen, so das „Handelsblatt“.
Zukunftstechnologien und Innovationen
Damit die Welt in Zukunft weiter stabil wachsen und prosperieren kann, ist ein Festhalten an ständiger Innovation unabdingbar. Chinas Staatspräsident Xi Jinping hatte in diesem Zusammenhang das Konzept der Produktivkräfte neuer Qualität vorgestellt, unter dem das Land vor allem auf Digitalisierung, KI und andere Zukunftstechnologien setzt, um eine qualitativ hochwertige Entwicklung zu erreichen. Der China-Pavillon auf der diesjährigen Importexpo zeigte anschaulich diesen Ansatz. An ihm konnten die Besucher neue technologische Innovationen bewundern, von denen viele ihre Weltpremiere feierten. Zu den bemerkenswerten Exponaten gehören ein Modell der Mondsonde Chang'e-6, Chinas bemanntes Tiefsee-U-Boot Fendouzhe, humanoide Roboter, der weltweit erste experimentelle Quantensatellit Mozi, ein 5G-Modell einer intelligenten Fabrik und interaktive Bildschirme für intelligente Städte.
Technologie aus Deutschland gefragt
Zunächst ist der Messebesucher von der Vielfalt der Messe überwältigt. Ist sie eine Handelsmesse, ist sie eine Technologiemesse, ist sie eine Automesse, ist sie eine Investitionsmesse? Sie ist all das und noch viel mehr. Die breite Aufstellung erlaubt auch, über den Tellerrand zu schauen und dadurch neue Ideen zu bekommen. Beim Messebesuch ist es beispielsweise spannend, die Präsentationen der Aussteller aus fast 130 Ländern zu begutachten. In wenigen Tagen kann man auf der Importmesse einen Rundgang durch die ganze Wirtschaftswelt rund um den Globus machen und viele spannende Produkte und Technologien entdecken. Doch möchten wir uns in diesem Beitrag auf einige Aussteller aus Deutschland beschränken, das ein bevorzugter Wirtschaftspartner Chinas ist. Viele deutsche Konzerne haben Niederlassungen und Fabriken im Großraum Shanghai, das das wichtigste Zentrum in China für deutsche Investitionen und Geschäfte ist.
Siemens stellt seine Leistungsfähigkeit vor
Siemens hat seit 2018 jedes Mal an der Importmesse teilgenommen. Die CIIE ist nach Ansicht von Siemens nicht nur ein wichtiges Fenster für Chinas Marktöffnung, sondern auch eine strategische Plattform für immer mehr chinesische Unternehmen, die ins Ausland expandieren wollen.
„Die CIIE schafft eine neue, qualitativ hochwertige Verbindung zwischen China und der Welt in Bezug auf industrielle Integration, Innovationsförderung, Marktinteroperabilität und ökologische Gegenseitigkeit, was besonders wichtig ist, um mit der aktuellen Unsicherheit der globalen Wirtschaft umzugehen und trotzdem Marktwachstum zu erreichen“, erklärte Xiao Song, Executive Vice President von Siemens Global und Chairman, President und CEO von Siemens China, in einem Interview mit China.org.cn. „Siemens engagiert sich schon seit 152 Jahren in China, und auch in Zukunft werden wir ein stärkeres Ökosystem aufbauen und die qualitativ hochwertige Entwicklung von Industrien mit großer Innovationskraft anführen“.
Siemens nutzt die Messe, um seine Leistungsfähigkeit einem breiten Publikum vorzustellen. In den vergangenen sechs Jahren hat Siemens insgesamt mehr als 300 Besucherdelegationen aus unterschiedlichen Regierungsebenen und aus verschiedenen Unternehmen auf der Messe empfangen und dabei fast 200 Kooperationsvereinbarungen vor Ort unterzeichnet. Siemens sei sehr aktiv, um innovative Technologien und Produkte aus der ganzen Welt auf die Importmesse zu bringen, von denen viele durch die einzigartige Plattform der CIIE anschließend weit verbreitet worden seien und mittlerweile in verschiedenen Branchen in China exzellente Ergebnisse erzielt hätten, so der Siemens-China-Chef.
Die diesjährige Teilnahme von Siemens stand unter dem Motto „Technology to transform the everyday“ („Jeden Tag mithilfe von Technologie transformieren“). Das Unternehmen hatte dafür drei Ausstellungsbereiche eingerichtet: Digitalisierung, Dekarbonisierung und gemeinsame Innovationen für Umwelt, um so seine technologischen Errungenschaften in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI) und intelligente Fertigung zu präsentieren und seine umfassende Unterstützung für Chinas Strategie einer hochwertigen wirtschaftlichen Entwicklung zu demonstrieren.
Heraeus: Zuversicht für die nächsten fünf Jahrzehnte
Der deutsche Technologiekonzern Heraeus ist ebenfalls schon seit der Premiere 2018 dabei. Das Familienunternehmen mit jahrhundertelanger Tradition konzentriert sich auf die Bereiche Edelmetalle und Recycling, aber auch auf Gesundheitswesen, Halbleiter sowie elektronische und industrielle Anwendungen.
Jan Rinnert, Vorsitzender der Geschäftsführung des Technologiekonzerns, erklärte, die Präsenz im neuen CIIE-Bereich für neue Materialien passe perfekt zur Expertise von Heraeus. In den letzten Jahren habe die Sparte neue Materialien in China eine neue strategische Positionierung erhalten. „Wir setzen daher darauf, hier einen eigenen Beitrag zu weiteren Entwicklung zu leisten“, sagt der Geschäftsführer. „Die CIIE ist ein Schaufenster der Außenöffnung Chinas. Sie sendet ein starkes Signal an die Welt, dass sich Chinas Tür immer weiter öffnet“, erklärte Ai Zhouping, Präsident von Heraeus Greater China, im Interview mit „China Heute“.
Die wachsende Standfläche, die zunehmenden Geschäftsbereiche und die immer vielfältigeren Exponate seien der beste Beweis für die Spillover-Effekte der Messe, so Ai. „Die CIIE bietet eine hervorragende Plattform für Präsentation und Austausch, die es unserem Unternehmen ermöglicht, Messebesuchern aus aller Welt neue Materialien und Technologien vorzustellen. Auf diese Weise gelingt es uns, Exponate in Waren zu verwandeln.“ Dank der Messe sei der Bekanntheitsgrad von Heraeus in China deutlich gestiegen, so Ai. Inzwischen habe man mehrere Investitionsprojekte starten können.
Laut Ai sind die Erfolge des Unternehmens eng verbunden mit der starken Widerstandsfähigkeit des chinesischen Marktes sowie der kompletten Industriekette des Landes. Aber auch die zahlreichen Maßnahmen zur Förderung ausländischer Investitionen, die immer kürzere Negativliste und der erhöhte Stellenwert der Fertigungsindustrie trügen ihren Teil zur Erfolgsstory der Firma bei. Dank wachsender Einkommen sei auch die Nachfrage nach hochwertigen Produkten und Dienstleistungen in der Volksrepublik gestiegen. „Das bedeutet für uns klar mehr Wachstumschancen“, sagt Ai. Insbesondere die Aussichten für den Handel mit Industriematerialien und Edelmetallen seien günstig. „Das beschert unserem Unternehmen nicht nur eine stetig wachsende Kundennachfrage, sondern auch fruchtbaren Boden für die Anwendung neuester Technologien. Wir sind daher zuversichtlich, was unsere Wachstumsaussichten in China angeht.“ Ai ist guter Dinge, dass die Geschäftstätigkeiten auf dem chinesischen Markt in Zukunft weiter stark ausgebaut werden.
Schott zeigt Spezialglas und Hightech
Auch die Schott AG ist ein alter Bekannter auf der CIIE. Der deutsche Technologiekonzern ist vor allem für die Herstellung von Spezialglas und Glaskeramik bekannt. Diesmal aber präsentiert das Unternehmen innovative Produkte aus ganz verschiedenen Bereichen wie Chipfertigung, Elektrofahrzeuge und Biowissenschaften. Besonderes Highlight war ein Biochip-Labor in der Größe eines Fingernagels. Das Mikrolabor hilft Ärzten beim Stellen rascher Diagnosen.
Tina Stritzke und Lea Belau sind verantwortlich für das Marketing des Unternehmens und seit 2018 auf der Messe. In ihren Augen ist die CIIE die wichtigste Messe für die Entwicklung des Unternehmens in China. „Wir kommen hierher, um mit neuen Kunden und Geschäftspartnern in Kontakt zu kommen, bestehende Partnerschaften zu pflegen, über Materiallösungen zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu finden“, erklärt Stritzke. Das Unternehmen wolle zeigen, dass es nicht nur eine Glass-Company sei, sondern über weit mehr Expertise und Kompetenzen verfüge. Ziel sei außerdem die Erschließung neuer Geschäftsfelder in China, so die Marketingchefin.
In den vergangenen fünf Jahren hat das deutsche Unternehmen mehr als 170 Millionen Euro in China investiert. Auf der vierten CIIE wurde die Einführung der firmeneigenen Kerntechnologie für die Glasschmelze in China angekündigt. Es war das erste Mal, dass diese Kerntechnologie auf einen Markt außerhalb Deutschlands gebracht wurde. Chen Wei, Geschäftsführer der Schott AG China, erklärt, dass China mit seinem Fokus auf Produktivkräfte neuer Qualität eine Schlüsselrolle in der globalen Lieferkette des Unternehmens spiele.
Boehringer Ingelheim stellt elf bahnbrechende Innovationen vor
Boehringer Ingelheim ist ebenfalls bereits seit der Premiere 2018 auf der Shanghaier Importmesse vertreten. Auf dem 500 Quadratmeter großen Stand stellt das Unternehmen in diesem Jahr elf bahnbrechende Innovationen in HP- und AH-Pipelines vor. Laut einem Unternehmenssprecher ist die CIIE eine hervorragende Plattform, um eine Vielzahl innovativer Produkte und bahnbrechender Lösungen zu präsentieren sowie Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden. „Die Messe spiegelt nicht nur Chinas Wirtschafts- und Handelsdynamik wider, sondern bringt auch die Entschlossenheit des Landes zum Ausdruck, die Öffnung auf hohem Niveau zu fördern und eine qualitativ hochwertige Entwicklung zu verfolgen.“ Man profitiere deutlich von den Entwicklungschancen, die der chinesische Markt biete. In den vergangenen sechs Jahren wurden auf der CIIE fast 40 innovative Produkte und Lösungen vorgestellt, von denen viele erfolgreich auf den Markt gebracht wurden.
Was die Lokalisierung angehe, nehme das Unternehmen Innovation sehr ernst. Dieser innovative Geist passe zu dem Innovationsklima, das man in China vorfinde. Er ermögliche es, die Bedürfnisse von Patienten und Kunden sehr effektiv zu erfüllen, so der Unternehmenssprecher. Hier ist eine Biopharma-Anlage erwähnenswert. Dieser Standort befindet sich in Shanghai und bietet vielen chinesischen Biotech-Unternehmen CDMO-Dienstleistungen aus einer Hand und hilft ihnen dabei, ihre Innovationen nach Übersee zu bringen.
Henkel setzt auf Nachhaltigkeit
„Die CIIE ist längst zu einem Schaufenster geworden, das Chinas neues Entwicklungsmodell und seine Produktivkräfte neuer Qualität ins Rampenlicht rückt. Die Expo bietet multinationalen Unternehmen wie Henkel vielfältige Möglichkeiten. In diesem Jahr setzen wir mit nachhaltigen Innovationen auf die Zusammenarbeit mit lokalen und globalen Unternehmen“, sagt Anna An, Präsidentin von Henkel Greater China.
Auf der CIIE stellt Henkel in insgesamt in sechs Ausstellungsbereichen aus: Bekleidung, Lebensmittel, Beauty und Wohnen, Transport und Industrie. „Unser Ziel ist es, die CIIE zu nutzen, um unsere Produkte, Technologien und innovativen Highlights gut in Szene zu setzen“, so An. Außerdem wolle man die Umsetzung neuartiger Produktivkräfte in den Bereichen Elektromobilität, Unterhaltungselektronik und fortschrittliche Fertigung fördern und so den chinesischen Verbrauchern zu einem nachhaltigeren Lebensstil verhelfen, sagt die Managerin.
China ist der drittgrößte Markt für Henkel. In den vergangenen 50 Jahren hat das Unternehmen die kontinuierliche Verbesserung des chinesischen Geschäftsumfelds sowie das Streben nach Öffnung auf hohem Niveau live miterlebt. Das habe das Vertrauen in die Zukunft des chinesischen Marktes gestärkt. Was das Potenzial, die Widerstandsfähigkeit und die langfristig positiven Grundparameter der chinesischen Wirtschaft angehe, sei das Unternehmen daher weiterhin sehr optimistisch.
Kion wächst durch kontinuierliche Investitionen
Die Kion Group investierte vor über 30 Jahren als eines der ersten ausländischen Unternehmen in die Materialtransportbranche in China. Die von den Kion-Marken Linde Material Handling und Dematic vorgestellten Produkte und Lösungen haben seit dem Debüt des Unternehmens auf der CIIE im Jahr 2018 die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden, Geschäftspartner, Branchenexperten und der Medien auf sich gezogen, so Ching Pong Quek, Mitglied des Vorstands bei Kion. „Dies war für uns hilfreich, um unseren ‚Freundeskreis‘ zu erweitern und uns noch tiefer in den chinesischen Markt zu integrieren.“
Quek äußerte sich optimistisch über das Wachstum multinationaler Unternehmen wie der Kion Group in China und verwies auf das vollständige Industriesystem des Landes, den riesigen Markt, den vielfältigen Talentpool und die zahlreichen Anwendungsszenarien. Im Laufe der Jahre hat die Kion Group ihre Produktionskapazitäten erheblich erweitert und verfügt nun über sechs Werke in China, darunter zwei hochmoderne Anlagen in Jinan, der Hauptstadt der Provinz Shandong in Ostchina. „Unser Engagement für den chinesischen Markt ist ungebrochen, und wir sind entschlossen, unsere lokalen Kapazitäten in den Bereichen Produktion sowie Forschung und Entwicklung durch kontinuierliche Investitionen weiter zu stärken“, sagte Quek.
Zeiss erweitert Investitionen
Maximilian Foerst, Präsident und CEO von Zeiss Greater China, erklärte: „Wir werden unsere Investitionen in China weiter erhöhen, einschließlich der Erweiterung unserer F&E- und Innovationskapazitäten, der Ausweitung unseres Marktanteils und der engen Zusammenarbeit mit Partnern […] Das Potenzial des chinesischen Marktes, der Integrationsgrad der Lieferkette und die Fähigkeit zu Forschung und Innovation [haben] ZEISS schon immer angezogen.“
Lamy präsentiert Schreibgeräte
Auf der 7. Internationalen Importmesse in Shanghai gibt es einige Unternehmen, die zum ersten Mal dabei sind, darunter viele Mittelständler, die ihre speziellen Produkte auf den wachsenden chinesischen Markt bringen wollen. Der Spezialist für Schreibgeräte Lamy hatte viel Zulauf, was Zeng Hongli, Geschäftsführerin von Hong Kong East Asia Limited, dem Alleinvertreter von Lamy auf dem chinesischen Festland sowie in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao,
überraschte. „Nicht nur große Firmen kommen hierher, um über Bestellungen zu sprechen, auch zahlreiche junge Leute zeigen großes Interesse an unseren Produkten.“ Die CIIE sei sowohl eine Brücke für Handel als auch eine Brücke für den kulturellen Austausch. „Auf der diesjährigen Messe konnten wir die reiche kulturelle Atmosphäre und den vielfältigen kulturellen Austausch erleben. Als deutsche Schreibgerätemarke hoffen wir, das deutsche Konzept von Strenge, Innovation und Qualität über die Plattform der Messe den chinesischen Verbrauchern nahezubringen. Gleichzeitig strebten wir danach, unsere Produkte mit der chinesischen Kultur weiter zu integrieren und durch das Lernen und den Austausch auf der Messe mehr innovative und einzigartige Produktdesigns zu entdecken“, so Zheng.
VIKPRO zeigt Zellnahrung
VIKPRO, eine hochwertige diätetische Ernährungsmarke aus Deutschland, zeigte auf der CIIE ihr neues Image, neue Technologie und neue Produkte. Getreu der Markenphilosophie „Deutsche Technologie & Zellnahrung“ hat sich VIKPRO zum Ziel gesetzt, mithilfe modernster deutscher Technologien wissenschaftliche, professionelle und präzise Zellnahrungslösungen für Verbraucher weltweit anzubieten. Als führende deutsche Marke im Bereich Ernährung hält sich VIKPRO stets an das Konzept der „professionellen, wissenschaftlichen und rigorosen" Forschung und Entwicklung und nahm zum vierten Mal an der CIIE teil, um eingehende Gespräche mit der Industrie zu führen und Möglichkeiten für neue Geschäfte zu erkunden.
Während der Expo erhielt VIKPRO die Zertifizierungsauszeichnungen „Meistverkaufte europäische Marke im landesweiten Coenzym Q10-Markt (2023)“ und „Meistverkaufte Quercetin-Marke in China (2023)“, die von Euromonitor International, einem maßgeblichen Forschungsinstitut von Weltrang, vergeben wurden, sowie den „German High-Quality Krill Oil Brand Award for Four Consecutive Years“, der von ORIVO, einer internationalen maßgeblichen Prüforganisation, was die Qualitätsverpflichtung als führende Marke für diätetische Ernährung und die Entschlossenheit, sich auf den Bereich der Zellnahrung zu konzentrieren, belegt, meldete das Unternehmen.
Elektromobilität im Fokus
Wer sich mit den neuesten Trends der Automobilindustrie vertraut machen möchte, für den ist die 7. Internationale Importmesse in Shanghai die richtige Adresse. Unter den sechs Messearealen erfreute sich der Ausstellungsbereich für Automobile großen Zulaufs. Hier wurde neueste Spitzentechnologien und Modelle präsentiert. Im Fokus stand die Elektromobilität. Deutsche Autobauer wie BMW, VW und Mercedes Benz buhlen mittlerweile mit eigens für den chinesischen Markt entwickelten Modellen um das Interesse der Kunden. Hightech, Effizienz und Nachhaltigkeit lauten die Schlagwörter. Chinas Boom bei Elektrofahrzeugen ist ein Segen für die globale Automobilindustrie. Mit 7,3 Millionen Fahrzeugen und einem Plus von 38 Prozent wurden im vergangenen Jahr mehr als jedes zweite E-Auto weltweit in China verkauft wurde. Etwa 90 Prozent der ausgestellten Fahrzeuge waren Neue-Energy-Fahrzeuge.
Volkswagen-Gruppe zeigt insgesamt sieben Autos zu dieser CIIE, darunter sechs vollelektrische Modelle
CARIAD China, das 2022 gegründete Softwarezentrum von Volkswagen in China, stellt auf der CIIE erstmals seine China Electronic Architecture (CEA) vor. Als erste skalierbare Softwareplattform von Volkswagen, die in China entwickelt wurde, wird CEA die mit dem Internet verbundenen Autos des Konzerns in China ab 2026 steuern.
Der Volkswagen-Konzern war mit Volkswagen, Audi und Porsche vertreten. Der Konzern plant, bis 2027 in China 40 neue Modelle auf den Markt zu bringen, die Hälfte davon werden New-Energy-Modelle sein. „Wir bekennen uns voll und ganz zu China, dem Kraftzentrum der globalen Automobilindustrie“, sagte Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. „Wir werden weiterhin investieren und Innovationen entwickeln, um den sich verändernden Bedürfnissen chinesischer Kunden gerecht zu werden. Das Know-how, das wir in China gewinnen, wird auch unsere globale Transformation beschleunigen“.
Audi bekräftigt auf der CIIE seine Ambitionen in China durch lokale Partnerschaften weiter zu kommen. Der Vorstandsvorsitzende der Audi AG, Gernot Döllner, erklärte auf der Messe: „China ist unser größter Einzelmarkt und daher unser wichtigster Markt. Ich finde die Messe wirklich beeindruckend. Was mich am meisten beeindruckt, ist, dass man sehen und spüren kann, dass China die treibende Kraft im globalen Handel und bei Innovationen ist“, so Döllner, der das erste Mal die Messe besuchte. Am Beispiel AUDI kann die umfassenden Bereiche einer zukunftsgerichteten verdeutlicht werden.
Da Audi seine Elektrifizierungsstrategie beschleunigt, ist die CIIE die ideale Plattform, um die neuesten Innovationen vorzustellen und mit chinesischen Verbrauchern zu interagieren. In diesem Jahr präsentiert Audi auf der Messe zwei Topmodelle: den Audi Q6L e-tron und den Audi e-tron GT. Diese Elektromodelle spiegeln den ehrgeizigen Elektrifizierungsplan des Unternehmens wider, der innerhalb des nächsten Jahrzehnts eine vollständig elektrische Produktpalette anstrebt. „Der Hauptgrund für die Präsentation dieser Modelle hier ist, dass wir unser gesamtes Portfolio auf reine Elektrofahrzeuge umstellen“, so Döllner.
Die Zwei-Partner-Strategie von Audi mit FAW und mit SAIC ist Teil seiner Gesamtstrategie auf dem chinesischen Markt. Während FAW schon seit Langem als Partner an der Einführung des globalen Audi-Portfolios auf dem chinesischen Markt beteiligt ist, ergänzt die Zusammenarbeit von Audi mit SAIC das bestehende und wachsende Portfolio in China durch die Einführung neuer Elektromodelle, die auf die besonderen Bedürfnisse der lokalen Verbraucher zugeschnitten sind. „Mit FAW bringen wir unser globales Portfolio mit spezifischen Anpassungen wie dem Q6L e-tron nach China. Gleichzeitig entwickeln wir mit SAIC völlig neue, China-spezifische Modelle2 so Döllner.
Audi und SAIC arbeiten gemeinsam an einer einzigartigen Plattform, die die Kernstärken von Audi in Fahrtechnologie und Design mit den Erkenntnissen von SAIC über lokale Marktpräferenzen und Technologien kombiniert. Döllner erläuterte die Vision hinter der Partnerschaft: „Diese Zusammenarbeit vereint das Beste aus beiden Welten – Audis Expertise in Fahrwerkstechnologie, Fahreigenschaften und Premium-Design, kombiniert mit SAICs tiefem Verständnis des chinesischen Marktes und seines Technologie-Ökosystems. Mit dieser Kooperation führen wir eine neue Premium-Elektrofahrzeugmarke ein, die speziell auf diesen Markt ausgerichtet ist.“
Ziel der Partnerschaft ist die Entwicklung einer Reihe von Modellen exklusiv für den chinesischen Markt, beginnend mit drei neuen Elektromodellen, die die Anforderungen der lokalen Verbraucher mit den hohen Qualitäts- und Leistungsstandards von Audi in Einklang bringen. „Diese Modelle werden exklusiv für den chinesischen Markt entwickelt und richten sich an Kunden, die ein erstklassiges, intelligentes Mobilitätserlebnis suchen und sich die neuesten Innovationen des chinesischen Ökosystems wünschen“, sagte Döllner.
Durch die Partnerschaft mit SAIC beabsichtigt Audi, einen größeren Anteil des chinesischen Marktes für hochklassige NEVs zu erobern und dabei neben den im ganzen Land bereits bestehenden Kunden insbesondere auch jüngere Kunden anzusprechen. „Wir glauben, dass wir über unseren Stammkundenstamm in China hinaus jüngere, technisch versierte Kunden gewinnen können“, so Döllner. Ein herausragendes Merkmal des Kooperationsprojekts von Audi und SAIC ist die Effizienz. Die für die Entwicklungszyklen neuer Modelle benötigte Zeit wird deutlich verkürzt.
Johannes Roscheck, Präsident von Audi China, erläuterte, wie diese beschleunigte Entwicklung gemanagt wird. „Für unsere neue Kooperation mit SAIC wurde in Shanghai ein Projekthaus eingerichtet“, erklärt Roscheck. Zu dieser Einrichtung gehören Experten von Audi, SAIC und SAIC-Volkswagen, die über alle Zeitzonen in China und Deutschland hinweg tätig sind, um effiziente Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse zu gewährleisten. „Indem wir 24 Stunden am Tag voll ausnutzen, steigern wir die Effizienz unserer Prozesse und verbessern sowohl Geschwindigkeit als auch Qualität“, sagte Roscheck. Döllner betonte, dass die Partnerschaft mit SAIC eine strategische Antwort auf diese Veränderungen auf dem chinesischen Fahrzeugmarkt sei, einschließlich des steigenden Anteils intelligenter NEVs.
Die gemeinsam mit SAIC entwickelten Modelle zeichnen sich unter anderem durch fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, ein hohes Maß an Individualisierungsmöglichkeiten und ein einzigartiges Fahrerlebnis aus, dass bei den Verbrauchern vor Ort Anklang findet. „Das bedeutet, dass wir unsere neue, China-spezifische Marke zum Leben erwecken und die Kundenzufriedenheit durch unsere neuen Produkte steigern“, erklärte Roscheck.
In den nächsten zwei Jahren plant Audi, seine Produktpalette in China zu erneuern, mit dem Ziel, ein Premium-Erlebnis zu bieten und seine Markenpräsenz in diesem wichtigen Markt zu stärken, sagte Roscheck. Audi sieht sich im chinesischen Sektor für Elektrofahrzeuge mit starker Konkurrenz konfrontiert, da lokale Start-ups ihren Marktanteil aggressiv ausbauen wollen. „Der chinesische Markt entwickelt sich tatsächlich rasant und es herrscht eine starke Konkurrenz, was unserer Ansicht nach gut für die Förderung von Innovationen ist“, sagte Döllner.
BMW baut Forschungsnetzwerk aus
Auch BMW nahm im siebten Jahr in Folge an der CIIE teil. An seinem Stand werden sechs Modelle der M-Reihe von BMW ausgestellt. Auch BMW setzt auf Lokalisierung, berichtet erman.china.org.cn. Sean Green, Präsident und Vorstandsvorsitzender der BMW Group Region China, erklärte, dass das Unternehmen bereit sei, mit Chinas Forschern auf dem Gebiet der Spitzentechnologie zusammenzuarbeiten, um Produkte zu entwickeln, die den Bedürfnissen der chinesischen Verbraucher entsprechen und ihnen so ein individuelleres und intelligenteres Reiseerlebnis zu bieten.
Auf dieser Ausstellung präsentierte die BMW Group 6-Sterne-Produkte der BMW M-Familie, darunter den neuen BMW M5. Diese Modelle repräsentieren nicht nur die Spitze von BMW im Bereich der Hochleistungsautos, sondern demonstrieren auch die Errungenschaften von BMW im Bereich neue Energie Intelligentes Fahren, so Auto News Network . Gao Xiang, Präsident und CEO der BMW Group Greater China, erklärte: „Egal in welchem Fahrmodus, das Streben von BMW nach Fahrspaß ist immer dasselbe. Unser Vorteil liegt in der Integration modernster Technologien auf Systemebene und der Einzigartigkeit der Produkte.“ sportlicher Charakter und Charme.“
Die BMW Group hat das größte F&E-Netzwerk außerhalb Deutschlands in China aufgebaut, darunter vier große Innovationsstandorte in Peking, Shanghai, Shenyang und Nanjing. Sie setzt sich für die Entwicklung humanerer, intelligenterer und verantwortungsvollerer Produkte für chinesische Verbraucher ein. Das BMW Group Asia-Pacific Technology Center stellte auf dieser CIIE auch die Ergebnisse seiner Zusammenarbeit mit Chinas führenden Innovationskräften vor, darunter das gemeinsam mit der Tsinghua-Universität gegründete „Tsinghua-BMW China Joint Research Institute for Sustainability and Mobility Innovation
Die BMW Group erklärte, dass sie die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Markt weiter vertiefen, die Entwicklung und Innovation modernster Technologien fördern und den chinesischen Verbrauchern mehr Produkte und Technologien anbieten werde, die Bedürfnissen in China entsprechen. Gleichzeitig hat BMW die Plattform der CIIE auch genutzt, um künftig Kooperationsmöglichkeiten mit chinesischen Partnern weiter auszuloten und gemeinsam die Entwicklung innovativer Reisetechnologien voranzutreiben.
Mehr Kooperation und Offenheit statt Abschottung und Zollschranken
Das Weltwirtschaftswachstum ist derzeit schwach. Antiglobalisierungstendenzen, Unilateralismus und Handelsprotektionismus scheinen zuzunehmen. Offenheit und Chancen sind rar geworden. Der Weltoffenheitsindex 2024, der während der diesjährigen CIIE veröffentlicht wurde, zeigt, dass er im Vergleich zum Vorjahr um 0,12 Prozent gesunken ist. Im Gegensatz dazu lag der Offenheitsindex Chinas im Jahr 2023 um 11,89 Prozent höher als im Jahr 2008 und verzeichnete damit den weltweit größten Anstieg, berichtete Radio China International.
Da China weiterhin hochrangige Öffnungsplattformen wie die CIIE einrichtet und eine Reihe von Maßnahmen zur Erleichterung des Markteintritts ergreift, können ausländische Unternehmen in China expandieren und die Chancen des großen chinesischen Marktes nutzen. Gleichzeitig können ausländische Unternehmen die Katalysatorwirkung des chinesischen Marktes nutzen, um Hightechprodukte auf den Markt zu bringen, voneinander zu lernen, Offenheit und Zusammenarbeit zu fördern und gemeinsam die Entwicklungsmöglichkeiten der Branche zu erweitern.
Offenheit ist das Markenzeichen der Modernisierung chinesischer Art und ein knappes Gut, das China der Welt anbietet. Aus diesem Grund haben sich ausländische Unternehmen langfristig verpflichtet, nach China zu kommen. Wie John Markmann, Präsident von Grundfos China, sagte, könne jeder Ausländer und jedes ausländische Unternehmen von Chinas Offenheit und Inklusivität profitieren.
Asia Media Service, Dr. Thomas Kiefer
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