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Chinesisches Generalkonsulat Hamburg feiert 40-jähriges Bestehen auf der „Langen Nacht der Konsulate“

 
30. April 2024

Hamburg und China haben eine besondere und lange Beziehung. Bei der „Langen Nacht der Konsulate“ konnte das Generalkonsulat der VR China Hamburg auf sein 40-jähriges Jubiläum zurückblicken. Als das erste chinesische Generalkonsulat in Deutschland wurde das Generalkonsulat der Volksrepublik China in Hamburg am 14. Mai 1984 an der Alster eröffnet. Im September 1992 zog das Generalkonsulat in die Elbchaussee 268 um, eine Adresse mit Elbblick. Die als Amtsgebäude benutzte alte Villa wurde vom Stiefvater von Dr. Erich Paulun, Gründer der Shanghaier Tongji Universität, vor über 100 Jahren im Jugendstil erbaut.

Bei herrlichem Sonnenschein feierten etwa 500 Gäste, groß und klein, im Park des Generalkonsulats an der Elbchaussee. Generalkonsul CONG Wu stellte das Frühlingsgedicht von Goethes Faust seiner Begrüßungsansprache voran, das auch den Neuaufbruch der chinesisch-deutschen Beziehungen symbolisieren könnte: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden, belebenden Blick. Im Tale grünet Hoffungsglück.“ Hamburg und das Generalkonsulat können auf eine 40-jährige Geschichte der diplomatischen Beziehungen zurückblicken. „Konfuzius sagte, mit vierzig ist man frei von Zweifeln. Lassen wir uns also mit festem Willen eines Vierzigjährigen diese Kooperation ausbauen. Geleitet durch eine hohe Mission arbeiten wir unermüdlich im Frühlingsgarten der Zusammenarbeit, damit er noch mehr Früchte hervorbringt“, schlug der Generalkonsul die kulturelle Brücke zwischen den beiden Geistesgrößen, zwischen Goethe und Konfuzius.

Angesichts der weltweiten Probleme wie Klimawandel ist eine internationale Zusammenarbeit wichtiger denn je. „Die Welt steht an der Kreuzung der Geschichte, und die Lage zurzeit ist volatil und komplex. Zusammen können China und Deutschland mit ihrem globalen Engagement zur Lösung vieler zukunftskritischer Probleme für die gesamte Menschheit beitragen. Es ist besser, auf dem rechten Weg zu hinken, als auf dem falschen zu reiten. So tragen wir eine gemeinsame historische Verantwortung, Verständigung und Vertrauen zu stärken. Statt Mauern, müssen wir mehr Brücken errichten, die zu Frieden, Entwicklung und Kooperation führen, gerade weil wir uns in Hamburg befinden, einer Stadt bekannt für ihre Brücken und als Tor zu Europa. Die Welt ist unentbehrlich für die Entwicklung Chinas. Die Welt braucht auch China für ihre Prosperität. Mit dem Eröffnungskurs auf hohem Niveau und mit einer hochqualitativen Entwicklung bietet China kontinuierlich Impulse für das Wachstum der Weltwirtschaft. Dies birgt auch neue Chancen für die win-win-Kooperation zwischen China und Deutschland,“ so CHONG. China hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert, bietet Hightech und ist Vorreiter bei Umwelttechnik. Es ist offen, und eine visafreie Einreise für Touristen aus Deutschland macht einen Besuch so einfach wie nie. 

Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel lobte ebenfalls die langen guten Beziehung Hamburgs mit China und sieht gute Zukunftsperspektiven. „Der ehemalige Hamburger Bürgermeister Scholz hatte erst bei seiner Chinareise Grundlagen für neue Formen der Zusammenarbeit gelegt. Gerade in schwierigen Zeiten ist diese Zusammenarbeit äußerst wichtig. Es gilt, gemeinsame Themen zu finden, so bei Klimaschutz oder Stimulierung der Weltwirtschaft. Es gibt auch Themen, bei denen man unterschiedlicher Auffassung ist. Da gilt es im gegenseitigen Respekt die jeweiligen Positionen auszutauschen. Auch das ist beim Chinabeuch des Bundeskanzlers geschehen“, erklärte Dressel.

Vertrauen, der Austausch von unterschiedlichen Standpunkten und gegenseitiges Lernen sind Voraussetzung für fruchtbare Beziehungen. „In den vierzig Jahren des Bestehens des chinesischen Generalkonsulats konnten die Beziehungen stark vertieft werden. Wir haben viel voneinander gelernt. Und wir haben auch gelernt, dass die Zusammenarbeit für beide Partner nutzbringend ist, wenn sie auf Augenhöhe stattfindet und zu gleichen Bedingungen für beide Seiten. Wir haben gelernt, dass Vertrauen zwischen den Partner wichtig ist und die Beziehungen stark voranbringt. Damit dies bestehen bleibt, muss es gepflegt werden. So wie es wir heute hier tun. Im Sinne einer offenen und gleichberechtigten Partnerschaft. Daher scheuen wir uns auch nicht, auch bei schwierigen Themen für einem konstruktiven Dialog miteinander einzutreten. Genau das zeichnet eine gute Freundschaft aus. Sie basiert auf einem soliden Fundament und eröffnet einen Austausch über viele unterschiedliche Themen“, sagte Dressel.

Doch nicht lange Reden, sondern direkte Begegnungen und ein buntes Kulturprogramm prägten die Lange Nacht des chinesischen Generalkonsulats. Im Park zeigten einige Reiseveranstalter ihre Chinaprogramme an. Der Trend geht zu Individualreisen und auch neuen Reisezielen. Auch verschiedene Chinainitiativen und Vereine stellten sich in kleinen Pavillons vor. Die Stände waren meist dicht umlagert, und besonders die unterschiedlichen Kinderprogramme kamen gut an. Im Konsulatsgarten war viel junges Publikum zu sehen. Auch chinesische Konzerne, wie COSCO, waren mit eigenen Pavillons vertreten und informierten über ihre Geschäfte, stellten sich Fragen der Besucher. Der Elektroautokonzern NIO zeigte seine smarten Elektrofahrzeuge. Günstige umweltfreundliche Fahrzeuge aus China, welche die Welt zum rechtzeitigen Umsteuern hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft braucht, was selbst der Europäische Rechnungshof fordert.

Musik, Tanz und Gesang zeigten die vielfältige chinesische Kultur und den kulturellen Austausch. Einige Gruppen waren eher international besetzt, wie der Kinderchor, der mit Begeisterung chinesische Frühlingslieder sang. 

Hamburg kann in der neuen Seidenstraße in Europa einen herausragenden Platz einnehmen und so seinen Platz in einer sich neu ordnenden Weltwirtschaft festigen. Die jahrzehntelangen Beziehungen zum chinesischen Generalkonsulat bilden dafür einen guten Ausgangspunkt. Nicht nur wirtschaftliche oder wissenschaftliche Kooperationen müssen dafür ausgebaut werden. Basis ist die direkte Begegnung, ist das kulturelle Miteinander, wie dies in dieser langen Nacht der Konsulate gepflegt wurde. 

Asia Media Service


Links:

Lange Nacht der Konsulate 2024

Gut besuchter Abend der offenen Tür zum 40-jährigen Gründungsjubiläum und zur „Langen Nacht der Konsulate“

Konfuzius Institut. LANGE NACHT DER KONSULATE

Generalkonsulat der Volksrepublik China in Hamburg

Ansprache des Generalkonsuls Herrn CONG Wu zum Anlass der 40-jährigen Gründung des Generalkonsulats und der Lange Nacht der Konsulate

E-Auto-Preise stürzen EU ins Dilemma: Ohne China geht es nicht

Mobirise

Das chinesische Generalkonsulat in Hamburg ludt zur "Langen Nacht der Konsulate" ein.

Foto: Thomas Kiefer